Luftaufnahmen des Tagebaus Welzow-Süd in UHD-Qualität . Aufgenommen von den Aussichtspunkten Welzow Süd und Gut Geisendorf.

 

Informationen zum Braunkohletagebau Welzow-Süd

Lagerstätte und Geologie

Die Lagerstätte Welzow-Süd befindet sich in Brandenburg und erstreckt sich westlich des Flusslaufes der Spree und der Stadt Spremberg. Gegenwärtig wird das 2. Lausitzer Flöz abgebaut. Es liegt in 90 bis maximal 130 Metern Tiefe und ist 10 bis 16 Meter mächtig. Der Tagebau Welzow-Süd fördert jährlich ca. 20 Millionen Tonnen Rohbraunkohle.

Abbauvorbereitung und Wasserhaushalt

Voraussetzung für den sicheren Tagebaubetrieb ist das Freihalten der Lagerstätte von Wasser. Ist das Vorfeld der Tagebaue beräumt, werden Filterbrunnen gebohrt, die mittels Unterwassermotorpumpen ca. 100 m3 Grundwasser pro Minute heben. Nach erfolgter Reinigung wird dieses zur Stabilisierung des regionalen Wasserhaushaltes in die Spree und in schützenswerte Feuchtgebiete geleitet. Ein Teil des gehobenen Wassers findet als Kühl- oder Speisewasser zur Dampferzeugung im Kraftwerk Schwarze Pumpe Verwendung.

Abraumförderung und Verkippung

Sind die Bodenschichten ausreichend entwässert, können Abraumbagger die Sande, Kiese und Tone über der Kohle abtragen. Im Tagebau Welzow-Süd arbeiten ein Eimerkettenbagger und ein Schaufelradbagger der Abraumförderbrücke (AFB) voraus und tragen die Erdschichten ab, die der Brückenverband aufgrund seiner Abtragsmöglichkeit nicht gewinnen kann. 2,5 Meter breite Bandanlagen transportieren den VorschnittAbraum zur bereits ausgekohlten Kippenseite des Tagebaus. Absetzer verstürzen das Bodenmaterial und formen dabei das Relief der künftigen Bergbaufolgelandschaft. Das unmittelbare Freilegen der Braunkohle erfolgt mit einer AFB vom Typ F 60 – ein Geräteverband, bestehend aus zwei leistungsstarken Eimerkettenbaggern vom Typ Es 3750 und einer etwa 500 Meter langen Bandbrücke. Abraumförderbrücken gehören zu den größten beweglichen Technik-Anlagen der Welt. Sie ermöglichen es, den Abraum auf kurzem Weg, quer über den Grubenbetrieb des Tagebaus, zu fördern und zu verkippen.

Rohkohlengewinnung und Förderung

Unmittelbar unter der Abraumförderbrücke arbeitet der Grubenbetrieb. Hier erfolgt der eigentliche Abbau des Rohstoffs mittels Schaufelrad- und Eimerkettenbaggern im Hoch- und Tiefschnitt. Unterschiedliche Kohlenqualitäten werden selektiv ausgehalten und über eine 2 Meter breite Bandanlage zur Kohlenverladung oder zum Grabenbunker auf der Rasensohle gefördert. Von hier erfolgt der weitere Abtransport in Zügen zu den Verbrauchern. Aus dem Tagebau Welzow-Süd werden täglich bis zu 90.000 Tonnen Braunkohle gefördert. Hauptabnehmer sind das Kraftwerk Schwarze Pumpe und die Veredlung in Schwarze Pumpe.